Und wenn alles still wird ❤

Sitzend auf meinem Balkon,
bin ich allein,
in meiner Hand,
Stift und Papier,
es gibt kein „wir“,
doch dafür
bin ich mehr bei mir –
mehr als ich es je war mit dir,
und der Verzicht auf ein „wir“,
lehrt mich,
mich selbst zu lieben,
während ich die Sonne auf mir spür‘,
merke ich,
dass ich glücklich bin,
denn alles ergibt jetzt einen Sinn –
allein auf meinem Balkon,
ganz bei mir,
ohne ein „wir“,
doch dafür das Hier,
und die Gewissheit,
über die Wahrheit,
dass wenn man etwas verliert,
man gleichzeitig etwas gewinnt,
nun ergibt’s einen Sinn,
und ich bin glücklich hier,
auf meinem Balkon,
ganz und gar bei mir,
mit einem Stift in der Hand
und einem neuen leeren Blatt Papier.

Und wenn alles still wird, wir tief durchatmen, Zeit und den Fokus haben, um uns an den kleinen selbstverständlichen großen wunderbaren Dingen zu erfreuen und um uns um uns selbst zu kümmern, unsere eigene Gegenwart zu genießen – mehr denn je, wir akzeptieren und loslassen – ergibt plötzlich alles einen Sinn. Denn wir stellen fest, dass wir glücklich sind, unabhängig vom Rest der Welt, unabhängig vom Außen.
Zufrieden und dankbar, für das, was ist, was schon immer war – was wir nur nie ganz wahrzunehmen vermochten, weil wir zu sehr im Außen und zu wenig im Innen waren, zu sehr in Bewegung und zu wenig im Sein.
Und manchmal muss ein vertrauter Gedanke, ein Traum, ein überholter Glaubenssatz einfach bloß losgelassen werden und man erkennt den Sinn eines Verlusts, der uns in Wahrheit etwas schenkt, dessen Kostbarkeit wir unter anderen Umständen in dieser Form nie erkannt hätten. ♡

 

 

Bild von Karolina Grabowska auf Pixabay
No Comments Yet

Leave a Reply

Your email address will not be published.