Krisensituation – Zeit für uns selbst in Dankbarkeit annehmen

Heute hier,
morgen dort,
springen wir,
von Ort zu Ort,
nur ein Blick,
nur ein Wort,
schon ist das,
was war,
hinfort,
ein natürliches System,
aus Verlust und Gewinn,
keine Zeit,
zum Leben, zum Entspannen, zum Singen,
um sich auf das Wesentliche zu besinnen,
weil die Welt,
sich ständig bewegen will,
uns die Zeit,
nur so durch die Finger rinnt.
Doch jetzt:
steht sie still,
und wir atmen durch,
wenn auch
mit einem Beigeschmack der Furcht
vor dem Ungewissen,
der uns teils zerfrisst,
doch wir haben endlich Zeit,
haben wir die nicht vermisst?
Und wir blicken nicht mehr so weit,
weil die Zeit nicht mehr eilt,
man im Moment verweilt,
und die kleineren Freuden teilt,
ist man doch endlich dazu bereit,
alles los- und liegen zu lassen,
langsam durch die Straßen,
zu spazieren,
die einfachen Dinge zu zelebrieren,
die für uns immer selbstverständlich waren,
denn sie waren ja einfach immer da,
die Welt steht still,
und mit ihr auch wir,
und wir sind nicht mehr dort,
sondern nur noch hier,
können uns auf uns selbst konzentrieren,
uns Gedanken darüber machen,
wer wir
eigentlich sind,
wer wir
sein wollen,
haben uns selbst wieder unter Kontrolle,
weil wir
nicht mehr
abgelenkt sind,
und nicht mehr
von Ort zu Ort springen,
uns nicht mehr
im Alltagsstress befinden,
durch den wir tagtäglich,
wie Marionetten,
betäubt und blind,
gewandelt sind,
vielleicht ergibt ja alles einen Sinn,
wenn wir die Zeit einfach nutzen,
um endlich wieder zu uns zu finden.

Mehr Zeit – für mich, für dich, für uns

Haben wir uns nicht alle schon immer mehr Zeit und Energie für uns selbst gewünscht? Für die Dinge, die wir von Herzen lieben und die uns wichtig sind? Für die Dinge, mit denen wir uns wirklich identifizieren können, die uns Energie geben, anstatt sie uns zu rauben? Zeit zum Durchatmen, einfach mal zu Hause zu bleiben, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben oder das Gefühl etwas zu verpassen?
Doch über mehr Zeit für uns selbst und für unsere Belange zu verfügen, bedeutet meist, auf andere Dinge, die Zeit kosten, zu verzichten. Manche Dinge können nicht einfach so entstehen, für manches muss man Opfer bringen, verzichten, Platz schaffen, aktiv werden.
Und haben wir uns diese Zeit nicht selbst nehmen können oder wollen, so wird sie uns nun gegeben – wenn auch unter Umständen, die wir uns so niemals herbeigewünscht hätten. Machen wir dennoch das Beste daraus, und nehmen wir jede frei verfügbare Minute der Ruhe für uns selbst oder im Kreise unserer Familie und Mitbewohner dankbar an und nutzen sie. ⌛ ❤

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Bild von StockSnap auf Pixabay