Akzeptanz lernen

So aussichtslos und schwierig es uns manchmal auch erscheinen mag, das Leben an sich ist ein Geschenk und kann uns wundervolle Ereignisse, Erfahrungen, Momente und Gefühle bescheren. Wir müssen lernen, im Regen zu tanzen und dürfen nicht den Glauben daran verlieren, dass auch für uns nach dem Regen die Sonne wieder scheinen wird. Schlimme Dinge passieren jedem von uns, Rückschläge, Niederlagen sowie der Schmerz sind Teil des Lebens – ohne sie wüssten wir nicht, was es heißt, erfolgreich, glücklich und dankbar zu sein. Manchmal sind die Schattenseiten unseres Lebens nicht zu vermeiden, sie gehören einfach dazu, da hilft es nicht gegen sie anzukämpfen und schon gar nicht, wenn sie bereits in der Vergangenheit liegen und es ohnehin nicht in unserer Macht steht, diese noch irgendwie zu beeinflussen. Dann hilft es lediglich loszulassen und sich in Akzeptanz zu üben.
Menschen kommen und gehen. Beziehungen verändern sich. Manchmal in eine positive Richtung und manchmal müssen sie enden. Wenn sich eine unserer zwischenmenschlichen Beziehungen in eine unerwartete Richtung entwickelt, lassen wir diese meist Revue passieren und fragen uns, was wir hätten anders machen können, um ihre Entwicklung auf einen besseren Kurs zu lenken. Manchmal jedoch finden wir darauf keine Antwort und müssen lernen, das was ist anzunehmen, zu akzeptieren und im Einklang damit zu leben.
Wir werden niemals die Antworten auf all unsere Fragen erhalten und wir werden niemals alles, was uns im Leben widerfährt, bis ins kleinste Detail analysieren können. Wir können uns lediglich mit dem Gedanken trösten, dass alles immer zu unserem Besten geschieht – auch wenn wir dies oftmals erst Jahre später verstehen. Und Jahre später – können wir manchmal sogar darüber lachen.

Es ist was es ist.

Manchmal müssen wir es einfach akzeptieren. Doch was genau bedeutet Akzeptanz?

Akzeptanz ist die Bereitschaft, tolerant zu sein und einen Sachverhalt billigend hinzunehmen. Wir nehmen etwas an, eine Person, eine Situation oder gar ein Problem, und das, obwohl wir damit absolut nicht zufrieden sind. Das Akzeptieren verleiht uns ein befreiendes Gefühl, während das Nicht-Akzeptieren uns Unmengen an Energie kostet. Wir tun uns schwer zu akzeptieren, weil wir die Kontrolle über unser Leben haben wollen. Doch die Außenwelt obliegt nun mal nicht immer unserer Kontrolle, doch was wir in jedem Falle kontrollieren können, ist unsere Innenwelt. Wir können also akzeptieren – und das bedeutet nicht, das wir letztendlich als schwach oder als Verlierer dastehen – ganz im Gegenteil:
Die Akzeptanz gilt auch als Stärke und tugendhafter Charakterzug.

Um akzeptieren zu können, was uns missfällt, müssen wir stark, verständnisvoll und weise sein und der Klügere gibt doch bekanntlich nach, oder nicht?

Loslassen können lernen

Manche Dinge lassen sich nicht aufklären, erklären, verstehen, begreifen, nachvollziehen, bis ins kleinste Detail analysieren – sie sind einfach, was sie sind und so, wie sie sind.
Manchmal ist das gut und manchmal ist das schlecht, manchmal gefällt uns etwas und manchmal nicht – und wenn es uns nicht gefällt – so wie es ist – und wir feststellen, dass es sich nicht ändern, verwandeln, verbessern oder verbiegen lässt, müssen wir entweder hinnehmen und akzeptieren, dass es so ist, wie es ist und dass es das bleibt, was es ist – oder es einfach los- und hinter uns lassen. Die Entscheidung, wie wir damit umgehen, liegt wie immer bei uns selbst. Aber nicht zu akzeptieren und gegen die Wahrheit und Realität anzukämpfen, ist der falsche Weg und wird und letztendlich zu viel wertvolle Energie kosten.

Einen Weg finden, um eine Situation oder einen Umstand zu akzeptieren, damit fertig zu werden und damit Frieden zu schließen, kannst nur du.

Das Loslassen kann dir dabei helfen. Manchmal hilft es auch, Dinge aus einer größeren Distanz oder aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, wie in den folgenden Zeilen beschrieben:

Und als ich über das weite Meer blickte,
ließ ich alles los,
meine Sorgen schienen so unbedeutend,
das was ich sah, hingegen so groß.
Ich musste nur meinen Blickwinkel ändern,
um endlich alles zu verstehen,
um zu verstehen, dass Dinge sich ändern,
andere hingegen immer bestehen.
Was für dich gut ist, das bleibt,
was nicht mehr wichtig ist, wird vergehen –
man muss nur seinen Blickwinkel ändern,
um diese Tatsache zu verstehen.

Loslassen ist nicht leicht, doch es dient immer einem besonderen Zweck.
Es schafft Frieden und Platz für Neues. Wenn etwas vergeht oder aus deinem Leben tritt, dann möglicherweise, weil es auf lange Sicht nicht gut für dich, deine Entwicklung oder deinen Lebensplan ist. Der Gedanke daran, dass sich immer eine neue Tür öffnet, wenn sich eine alte schließt, tröstet und kann beim Prozess des Loslassens ungemein helfen. – die Akzeptanz, dass etwas nicht mehr zu uns gehört.

Verdrängung scheint oftmals der einfachste Weg

Doch auf lange Sicht, ist er meistens der schwierigste. Traumata müssen früher oder später angenommen und verarbeitet werden. Sonst begleiten sie uns für den Rest unseres Lebens wie ein böser  Schatten, der jede einzelne unserer bewussten sowie unbewussten Handlungen und Entscheidungen kontrolliert und aus uns eine Marionette macht. Wie schlimm die Dinge auch sein mögen, die darauf warten, von uns verarbeitet zu werden – wenn wir selbst wieder vollständig frei sein wollen, müssen wir uns ihnen annehmen und wenigstens versuchen, sie zu verarbeiten.

Die Stärke dafür schöpfen wir aus dem Glauben daran, dass alles aus einem bestimmten Grund passiert, der sich uns manchmal erst, nach einer sehr langen Zeit offenbart.

Das traurige Kind läuft stur und halbblind durch den einsamen Wald. Es dreht sich geschwind, missmutig gestimmt, unentwegt im Kreis.

Es bringt nichts, gegen das, was ist, anzukämpfen oder es zu verdrängen und zu verleugnen.

Die Akzeptanz dessen, was ist, wird dich immer erlösen.

Auch wenn das im ersten Augenblick schmerzvoll sein kann. Auf lange Sicht ist die Akzeptanz der einzig wahre Weg.
Wer nicht akzeptiert und gegen die Wahrheit ankämpft, lebt nicht in der Realität und verliert Unmengen an Energie sowie wertvolle Zeit, indem er sich durch Ablenkungen und Verleugnung der Wahrheit auf Irrwegen verläuft und sich immer weiter von seinem eigentlichen Ziel entfernt und seinem eigentlich Ich entfremdet:

Dem Ziel glücklich und die beste, authentischste und ehrlichste Version seines Selbst zu sein.

Wenn du also eine Situation, einen Umstand, ein Ereignis, das Verhalten eines Menschen dir gegenüber, etwas an deinem Körper oder was auch immer nicht ändern kannst, dann versuche loszulassen und es einfach zu akzeptieren, wie es ist. nur schwer hinnehmen und akzeptieren kannst, Dies wird dich befreien und manchmal merken wir dann sogar, dass die Dinge gar nicht so schlimm sind, wie bisher gedacht.

Manchmal ist die Akzeptanz der Schlüssel zum Glücklichsein

Probiere es aus und schaue, wie du dich fühlst. Willst du wieder happy sein, aber du merkst, dass es nicht in deiner Macht steht, die Dinge und  die Begebenheiten um dich herum zu verändern? Dann sei du selbst die Veränderung und übe dich im Loslassen und in der Akzeptanz. Manchmal ist es viel leichter als gedacht und die Veränderung, die dadurch in dir stattfindet, wird automatisch Veränderungen in deiner Außenwelt hervorrufen.

Deine Eva

 

No Comments Yet

Leave a Reply

Your email address will not be published.