Kurzroman: Bitte gib mir meine Erinnerung zurück!
Auszug aus Kapitel 5 – Schreibblockade
Obgleich der Schein etwas Anderes sagt,
obgleich er noch so eindeutig wirkt,
meist ist es eine ganz andere Wahrheit, die sich widerstrebend dahinter verbirgt.
Obgleich sie sich dir nie offenbart,
obgleich sie auf ewig fern von dir bleibt,
diese Wahrheit – es wird sie immer geben, versteckt in quälender Einsamkeit,
die Wahrheit, sie ist dir nicht mehr bestimmt,
denn dafür ist es schon lange zu spät,
dennoch bleibt meine elende Hoffnung, dass der Wind sie irgendwann zu dir trägt.
Mein Herz machte einen Aussetzer und mir wurde ganz schwindelig. Das letzte Gedicht ging mir ganz schön an die Nieren. Wann hatte ich es geschrieben und von welcher Wahrheit war hier die Rede?
Eine ganze Weile saß ich vor diesem Rätselhaufen und machte mir Gedanken über dieses seltsame Schicksal. Es musste einen tiefliegenden Grund dafür geben, dass diese Erinnerung nicht mehr bei mir, sondern in diesem blöden Fläschchen eingesperrt war.
Es konnte doch nicht sein, dass mich irgendjemand ohne Erlaubnis aus heiterem Himmel meiner Erinnerungen bestahl! Zumindest konnte ich mich nicht daran erinnern, irgendjemanden darum gebeten oder ihm die Erlaubnis dafür erteilt zu haben. Ich dachte an die furchteinflößende Hexe aus meinem Traum und hoffte, sie in meinem nächsten Traum wieder anzutreffen, um sie zur Rede zu stellen. Es klopfte an der Tür und meine Mutter trat herein, natürlich ohne eine Antwort abzuwarten.
„Oh wie schön, du bereitest dich auf den Wettbewerb vor“, sagte sie. Sie trug immer noch ihren Bademantel und in der linken Hand hielt sie eine halbvolle Flasche Rotwein. Bei diesem Anblick konnte ich mir ein Kichern nicht verkneifen.
„Ella, hast du meinen Wein geöffnet? Anna sagt, sie sei es nicht gewesen.“
„Tut mir leid“, entschuldigte ich mich. „Ich hatte Streit mit Richard.“
„Ihr hattet Streit? Aber seit wann trinkst du denn wieder?“
Augenblicklich wünschte ich mir, ich hätte die Klappe gehalten. Meine Mutter machte sich immer so übermäßige Sorgen und machte aus jeder Mücke einen Elefanten. Ich beschloss, ihr vorerst nicht von unserer Trennung zu berichten.
„Ja, aber es ist alles wieder gut. Keine Sorge“, log ich…
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Seltsame Träume, Zeitreisen und eine wichtige Lektion:
Ein spiritueller Kurzroman, der dich verstehen lassen wird,
dass alles, was dir bisher im Leben widerfahren ist, von großer Bedeutung ist –
denn jede Erfahrung, ob gut oder schlecht, macht aus dir
diesen einen wunderbaren einzigartigen Menschen,
der du heute bist. ♡
Leseproben:
Erfahrungen sammeln: Warum uns bestimmte Dinge widerfahren
Nicht alles lässt sich in Worte kleiden
Die Wahrheit – obgleich der Schein etwas Anderes sagt
Der Schmerz muss angenommen und durchlebt werden – Auszug aus Kapitel 1 – Der erste Traum
Erinnerungsverlust: Alles hat seinen Grund – Auszug aus Kapitel 4 – Die verlorene Erinnerung
Erinnerung löschen: Warum jede Erinnerung wichtig für uns ist – Auszug aus Kapitel 5 – Schreibblockade
Konsequenzen tragen – Jeder Zauber hat seinen Preis – Auszug aus Kapitel 7 – Und dann begriff ich
Liebe Philosophie: Liebe kennt keine Grenzen und heilt alles – Wunscherfüllung ❤ – Auszug aus Kapitel 8 – Der dritte Traum
Angst loslassen: Liebe lohnt sich – Frieden schließen ✨ – Auszug aus Kapitel 8 – Der dritte Traum
Die zweite Chance – der Weg zum nächsten Angststurm – Auszug aus Kapitel 9 – Die zweite Chance
Erkenntnisgewinn – alles passiert aus einem bestimmten Grund – Kapitel 10 – Die Erkenntnis
Mauer aus unausgesprochenen Fragen: Die Augen als Spiegel der Seele – Kapitel 10 – Die Erkenntnis
Vergebung lernen und Angst besiegen: „Meine gute Fee“ 📚 ✨ – Kapitel 10 – Die Erkenntnis
Der erste Traum: Traumdeutung Feuer – Kapitel 1 – Der erste Traum
Zeitreise und Gedächtnisverlust: Irgendetwas Seltsames ging hier vor sich … ⏳ – Auszug aus Kapitel 3 – Die vertrauten Augen
Wir können niemals gänzlich vergessen – Auszug aus Kapitel 4 – Die verlorene Erinnerung