Verantwortung leben - Verantwortungsgefühl aktivieren und endlich frei sein

 „Und in genau diesem Moment gefror mir das Blut in den Adern, denn mir wurde klar, wer die Schuld an meinem schrecklichen Schicksal trug: Ich! Ich ganz allein war schuld an allem.“


(Zitat aus: Bitte gib mir meine Erinnerung zurück!)

Verantwortungsgefühl stärken: Wir sind verantwortlich 

Der Moment, in dem wir begreifen, dass allein wir verantwortlich für unser Leben sind, kann sich für viele von uns wie ein Schlag ins Gesicht anfühlen.
Doch: Gleichzeitig kann es auch wie eine Erlösung, eine Wiederauferstehung, ein neues Leben sein – weil wir endlich begreifen, dass wir unser Leben selbst in der Hand haben.
Wir sind nicht machtlos und äußeren Umständen gänzlich erlegen.
Ist es nicht so, dass wir selbst es sind, die entscheiden, bestimmen und gestalten können? Sobald wir uns einmal näher damit befassen, kann sich so einiges für uns verändern – und zwar zum Positiven. ♥

Entscheidung fällen: Was wir alles selbst entscheiden können

Wir entscheiden von den kleinen scheinbar banalen Dingen bis hinzu den großen Lebensthemen. Wir entscheiden, von welchen Menschen wir uns umgeben, welcher Tätigkeit wir nachgehen, ob wir die eine Station mit dem Bus fahren oder zu Fuß gehen, ob wir unseren Kaffee mit oder ohne Milch trinken, ob wir den linken oder den rechten Pfad wählen, ob wir unser Leben von eigenen Entscheidungen gestalten oder andere für uns entscheiden lassen, ob wir unser Leben bewusst leben oder ob wir einfach nur vom Leben gelebt werden. Ist dem nicht so?
Es ist leicht, die Schuld für etwas, was uns nicht gefällt, im Äußeren zu suchen und anderen Menschen oder äußeren Umständen die Schuld für die Dinge in die Schuhe zu schieben, die bei uns schief oder nicht so gut laufen, wie wir es uns erhofft haben.
Ich weiß nur zu gut, wie leicht es ist, weil ich selbst dies oft genug getan habe und es sicherlich hin und wieder auch immer noch tue.

Gewiss haben äußere Faktoren in mancherlei Hinsicht und bis zu einem gewissen Grad einen Einfluss auf unser Leben. Z.B. haben wir uns nicht aussuchen können, in welchem Land und unter welchen Umständen wir geboren worden sind. Hat unsere Familie finanziell immer am Minimum gelebt, so mussten wir vielleicht schon früh arbeiten und uns selbst finanzieren und haben deshalb auf ein Studium verzichtet, obwohl wir es uns anders gewünscht hätten. Sind wir mit unserem Äußeren nicht zufrieden, weil wir uns vielleicht zu klein oder zu dick fühlen oder anderweitig nicht über die optischen Merkmale verfügen, die wir gern hätten, so können wir diesbezüglich vorerst auch nicht viel tun – außer unsere Einstellung dazu zu ändern – denn seinen eigenen Körper kann sich niemand aussuchen. Auch unsere angeborenen Talente suchen wir uns nicht unbedingt aus – sind wir mathematisch begabt oder eher künstlerisch, wurde uns eine einzigartige Stimme und ein Talent zum Singen gegeben oder vielleicht das Talent und die Affinität, anderen etwas beizubringen?
Dies sind nur einige ausgewählte Beispiele, um zu verdeutlichen, dass wir auf gewisse gegebene Umstände in unserem Leben vielleicht tatsächlich nur wenig oder gar keinen Einfluss haben – doch:

Es kommt immer darauf an, was wir daraus machen und Verantwortung zu übernehmen.

Aktiv werden, bewusst entscheiden und handeln

Geben wir auf, sind wir traurig, suhlen wir uns in Selbstmitleid? Oder machen wir das Beste aus unserer Situation und konzentrieren uns auf die vielen Dinge, auf die wir einen Einfluss haben und die wir zu verändern vermögen – wenn wir nur aktiv werden und etwas dafür tun? Und es gibt so viele Bereiche in unserem Leben, auf die wir Einfluss haben. Wir wünschen uns harmonische und erfüllende zwischenmenschliche Beziehungen in unserem Leben? Dann geben wir selbst ein gutes Vorbild für unsere Mitmenschen ab, indem erst wir uns danach verhalten und wenn man es uns nicht nachtut, schaffen wir eben Gelegenheiten, um Menschen kennenzulernen, die sich dasselbe wünschen wie wir. Wir sind unzufrieden mit unserer beruflichen Situation, möchten eine Umschulung machen, einer neuen Tätigkeit nachgehen oder einfach nur gern das Unternehmen wechseln? Dann tun wir etwas dafür, informieren wir uns, fangen wir an, nebenbei zu studieren, bewerben wir uns. Wir möchten uns mehr den Dingen widmen, die wir gern tun, die wir lieben, die uns einen Sinn im Leben geben, doch wir haben das Gefühl, ständig zu wenig Zeit dafür zu haben? Dann nehmen wir sie uns – und wenn es nur 20 Minuten am Tag sind  – wenn man wirklich will, dann schafft man es immer, sich die nötige Zeit einzuräumen – und wenn man dafür auf anderes verzichten muss: 20 Minuten weniger Schlaf, weniger Social Media, weniger Trödeleien – auf irgendetwas lässt sich immer verzichten – wenn man es wirklich will.

Verantwortung übernehmen: 5 Tipps, wie dir das gelingen kann

Die folgenden fünf Tipps könnten dir dabei helfen, mehr Verantwortung zu übernehmen:

  • über dein Leben im Allgemeinen
  • über kleine Alltagsdinge wie auch über prägnante Lebenserfahrungen
  • über das, was dir tagtäglich widerfährt
  • darüber, wie du darauf reagierst
  • darüber, was du in dein Leben ziehst-> Das kann dir wiederum ein verstärktes Gefühl von Freiheit verleihen und das Gefühl, Mitschöpfer deines eigenen Lebens zu sein.

    5 Tipps, um das eigene Verantwortungsgefühl zu aktivieren:
  1. Sei ganz bei dir:
    Bevor du dich in etwas verstrickst oder etwas einfach so passieren oder mit dir machen lässt, werde dir der Situation bewusst und überlege, ob sich die Situation durch deinen Einfluss nicht vielleicht ändern oder anders ausgehen könnte?
  2. Suche die Schuld nicht im Außen:
    Versuche, die Schuld für etwas, was dir an deinem Leben nicht gefällt, nicht bei anderen zu suchen – wie verlockend das auch sein mag.
    Überlege stattdessen: habe ich mich vielleicht selbst in diese Situation hineingebracht?
    Denke daran: Auch wenn wir nichts tun und Dinge einfach so geschehen oder mit uns machen lassen, tragen wir die Schuld daran.
  3. Triff ganz bewusste Entscheidungen:
    Am besten mehrmals täglich. dabei kann es sich um ganz kleine und scheinbar unwichtige Dinge handeln, wie ob du jemandem ein Lächeln schenkst oder nicht. Schaue, was passiert und ob du deine Situation dadurch beeinflussen konntest.
  4. Löse alte Muster auf:
    Jeder von uns trägt irgendwelche Muster in sich, die einen starken Einfluss auf unsere Reaktionen haben.
    Meist sind diese alten Muster in der Vergangenheit entstanden und haben nichts mehr mit unserem gegenwärtigen Leben zu tun.
    Versuche alte Muster, die dein Denken und Handeln steuern, zu brechen und nicht unbewusst und automatisiert zu reagieren, sondern stattdessen bewusst zu agieren.
  5. Raus aus der Komfortzone
    Die Dinge so anzunehmen und zu akzeptieren, wie sie sind, kann einfach sein.
    Doch hast du überhaupt versucht, sie durch dein Zutun zu verändern?
    Lebst du einfach nur so vor dich hin und lässt andere für dich entscheiden?
    Dann ist es vielleicht an der Zeit, selbst zu handeln, zu entscheiden und zu gestalten. Dafür müssen wir natürlich die Grenzen unserer Komfortzone überschreiten – weil wir die Verantwortung fortan nicht mehr bequem auf andere übertragen können und sie stattdessen auf uns nehmen – und dafür brauchen wir Mut und Selbstvertrauen.
  6. Sorge du selbst für die Erfüllung deiner Wünsche und Träume:
    Sicherlich wirst auch du dir hin und wieder mal etwas wünschen oder vielleicht hast du auch einen ganz besonderen Traum. Du sitzt Abend für Abend auf deiner Bettkante und betest, dass sich dein Traum erfüllen möge und wenn dies nicht passiert, dann ist es nicht deine Schuld – die äußeren Umstände lassen es einfach nicht zu. Falsch. Wie wäre es, wenn du dir deine Wünsche und Träume selbst erfüllst? Vielleicht klappt es ja und du wirst feststellen, dass allein du es möglich gemacht hast, nämlich indem du die Verantwortung über dein Leben übernommen und gehandelt hast. Wäre das nicht ein schönes Gefühl?

Wir können nicht auf Veränderung von außen hoffen, wenn wir uns selbst nicht ändern.
Es ist schwer, stets auf dieselbe Art und Weise zu denken und zu agieren, und dennoch veränderte Resultate vorzufinden.

Sobald wir weise und stark genug sind, werden wir erkennen, dass ein großer Teil unseres Schicksals in unseren eigenen Händen liegt und von uns ganz allein gesteuert wird. Wir haben dann zwar keinen anderen Buhmann mehr als uns selbst, für die Dinge, die nicht so glatt laufen, doch wir haben auch die Gewissheit, dass wir selbst immer aktiv etwas an unserer Situation ändern oder dies zumindest versuchen können.

Deine Eva ♡

 

 

Bild von Zsuzsanna Tóth auf Pixabay 
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