„Welche Farbe hat der Stein in meiner Hand?“, fragte ich erwartungsvoll. Ich kam mir etwas dumm vor, doch der Fakt, dass der grüne Schimmer für Freddy unsichtbar schien, ließ mir keine Ruhe. Daniels Augen fixierten den Stein, als wäre er genauso fasziniert von ihm wie ich.
„Grün.“ Dieses eine kleine Wort aus seinem Mund nahm mir eine tonnenschwere Last von den Schultern. Offensichtlich war ich doch nicht die Einzige, die die wahre Schönheit dieses Steines erkennen konnte. Er sah mich eindringlich an, schweigend und mit eifrig nachdenklicher Miene. Sein Blick war mir unheimlich und machte mich nervös.
„Du darfst ihn niemandem zeigen. Nie wieder. Weder Freddy noch sonst irgendjemandem“, betonte er nachdrücklich. Sein Tonfall war hart und fordernd, ließ keinen Widerspruch zu. Es klang wie ein Befehl, dem ich in jedem Fall Folge zu leisten hatte. Lauter Fragen schwirrten mir durch den Kopf. Gerade öffnete ich meinen Mund zu einem Schwall von Fragen, als er mir abrupt das Wort abschnitt:
„Hast du mich verstanden?“ Er ließ nicht nach und erwartete eine klare Antwort von mir.



Ich nickte nur, die Worte blieben mir im Hals stecken. Sein skurriles Verhalten und sein befehlender Tonfall jagten mir Angst ein. Er sprach zu mir, wie ein Vorgesetzter zu einem kleinen, ungehorsamen Kind. Aufgebracht riss er mir den Stein aus der Hand und fuchtelte damit aggressiv vor meiner Nase herum.
„Das hier ist kein Spielzeug, kapiert?“ Er sprach mit mir, als sei ich schwer von Begriff. In seinen ernsten, wütenden Augen konnte ich mein Spiegelbild erkennen, so nah kam er mir. Automatisch wich ich einige Zentimeter von ihm zurück und sah mich hilfesuchend um. Jake beobachtete uns. Als unsere Blicke sich kreuzten, kam er sofort energischen Schrittes auf uns zu.
„Was ist hier los?“, fragte er beunruhigt. Er warf Daniel einen vorwurfsvollen Blick zu.
„Hab´ alles unter Kontrolle. Es läuft wie abgesprochen.“, erklärte Daniel.
„Nein.“ Jake schüttelte den Kopf. „So war das nicht abgesprochen. Du sollst ihr doch keine Angst einjagen!“
Daniel stand ruckartig auf und baute sich dicht vor Jake auf.
„Ich tue das, was ich für richtig halte. Reg dich ab!“, verteidigte er sich. Danach warf er einen wütenden Blick zu mir hinab. Ich blieb wie erstarrt sitzen. Daniel warf den Stein zu mir hinunter und ich fing ihn auf. Er rollte die Augen gen Himmel und hob die Arme kapitulierend in die Luft.
„Gut. Dann übernimm du das, Mr Charming. Viel Erfolg.” Genervt schritt er davon.

Der spannende Auftakt einer Fantasy-Familiensaga

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Eine alte Fehde, zwischen zwei verfeindeten Gemeinden.
Ein dunkler Fluch, der ihre Existenz gefährdet.
Eine entzweite Familie, dazu gezwungen, einander zu hassen.
Und zwei Herzen, mit der Bestimmung, sie alle zu erlösen.

Die sechzehnjährige Anastasia (Stacy) zieht unerwartet in die Kleinstadt Longford. Doch mit der Stadt und ihren Stadtbewohnern scheint etwas nicht zu stimmen. Diese seltsamen Blicke, eine Clique, die sich ihr gegenüber ziemlich fragwürdig verhält, diese allumfassende Energie, die sie hier verspürt und was hat es eigentlich mit den „Anderen“ auf sich, die auf die andere Seite der Stadt verbannt wurden?



Die Antworten auf Stacys Fragen lassen nicht lang auf sich warten, jedoch werfen diese nur noch weitere Fragen auf: Schließlich kommt sie einem Geheimnis auf die Spur, dessen Enthüllung ihren Untergang bedeuten könnte, doch sie ist fest entschlossen, die Wahrheit herauszufinden – koste es, was es wolle.

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Leseproben:

Der spannende Auftakt einer Fantasy-Familiensaga 📚 

Auszug aus Kapitel I: Die neuen Nachbarn – Leseprobe I

Auszug aus Kapitel I: Die neuen Nachbarn – Leseprobe II

Auszug aus Kapitel I: Die neuen Nachbarn – Leseprobe III

Auszug aus Kapitel II: Die innere Stimme – Leseprobe IV

Auszug aus Kapitel II: Die innere Stimme – Leseprobe V

Auszug aus Kapitel III: Der grüne Schimmer – Leseprobe VI

Stell dir vor, du wärst gefangen in einer Illusion von Wirklichkeit

Auszug aus Kapitel III: Der grüne Schimmer – Leseprobe VII 🍁 

Anastasia Leseprobe VIII: Die Aufnahmezeremonie 

Ein Universum voller Geheimnisse: Wie alles begann 

Anastasia IX: Der Schwur auf das heilige Scriptum 

Leseprobe: Das grüne Glück – Auszug aus Kapitel V

Machtlos gegen das eigene Schicksal – Auszug aus Kapitel I

Leseprobe das grüne Glück – Auszug aus Kapitel V

 

Bild von Sharon McCutcheon auf Pixabay
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