Anastasia & Billy: Das erste Gespräch 📖

Warum fühlst du dich nicht wohl in meiner Nähe? Ich hab´ dir doch nichts getan.“
„Nein. Nicht mir, aber allen anderen.“
„Wem denn zum Beispiel?“
„Ich weiß es nicht. Aber es reicht schon aus, dass du einer von den Anderen bist.“
„Ach wirklich? Und wer hat dir das so erzählt? Dein sogenannter Freund? Das ist es, was sie euch erzählen? Es reicht schon aus einer von den Anderen zu sein, und schon ist man schlecht? Oh nein – so einfach ist das nicht.“
Ich sah ihm an, dass er ziemlich wütend wurde. Seine Hände ballten sich unwillkürlich zu zwei Fäusten und seine Miene verfinsterte sich. Obwohl ich wusste, dass seine Gabe – welche auch immer diese war – bei mir nichts bewirken konnte, jagte sein furchteinflößender Gesichtsausdruck mir Angst ein. Ich zuckte noch weiter von ihm weg und drückte meinen Rücken gegen die Wand.
„Hey, hey, ist schon okay“, versuchte ich ihn zu beruhigen. „Sie haben mir gar nichts über euch erzählt. Nur, dass ihr eben unsere Feinde seid. Und das kannst du doch keinem übel nehmen. Dasselbe würdest du mir doch von den Konservativen auch erzählen, wenn ich neu in eurer Gemeinde wäre“, argumentierte ich.
Seine Fäuste lockerten sich wieder, und dann sagte er etwas echt Seltsames.
„Wenn du Mitglied unserer Gemeinde wärst, dann würde ich dich mit auf unsere Seite nehmen und dir zeigen wie du hättest dein ganzes Leben lang über leben können und eigentlich sogar müssen.“ Sein wütender Blick verwandelte sich in einen schmerzvollen. Es klingelte zur Pause, er packte seine Sachen in seinen Rucksack und schritt wortlos davon.
„Nach dem Unterricht kamen Daniel und Brooke hastig auf mich zugelaufen und durchlöcherten mich mit Tausenden von Fragen.
„Hast du dich mit ihm unterhalten? Hat er versucht, dich in ein Gespräch zu verwickeln?“
„Hat er etwas Bestimmtes gesagt? Und hat er die Quelle erwähnt?“ Ich zögerte mit meiner Antwort und starrte noch eine Weile zur Tür hinaus, aus der der Andere gegangen war. Daniel und Brooke sahen mich ungeduldig an und erwarteten einen ausführlichen Bericht.
„Ja, wir haben uns unterhalten. Er hat die Quelle oder Ähnliches nicht erwähnt. Ich habe versucht, ihn abzuwimmeln und ihm zu erklären, dass ich nichts weiter mit ihm zu tun haben will. Das schien ihn irgendwie gekränkt zu haben…“, berichtete ich nachdenklich.
„Billy Anderson und gekränkt?“, wiederholte Daniel fragend. Er zischte abfällig und warf Brooke einen ungläubigen Blick zu.
„Es ist unmöglich jemanden wie Billy Anderson zu kränken“, erklärte Brooke dann. „Er ist kalt, ignorant und gleichgültig. Ich bin mir nicht mal sicher, ob jemand wie er überhaupt so etwas wie Gefühle besitzt, die man kränken könnte.“
„Billy Anderson… – was genau führt er im Schilde? Indem er nett zu dir ist und versucht dich in ein Gespräch zu verwickeln, will er uns garantiert provozieren. Als hätten er und sein Bruder Viktor, Jake und seiner Familie und damit unserer ganzen Gemeinde nicht schon genug angetan.“
Daniel regte sich furchtbar über Billy Anderson auf und fluchte noch den ganzen Weg bis zum Basketballplatz über ihn. Doch ich wurde dieses hartnäckige Gefühl nicht los, dass Billy Anderson in Wirklichkeit gar nicht so eine kalte und schlechte Person war, wie alle es behaupteten. Er war vielleicht arrogant, ignorant oder hochnäsig, vielleicht auch gemeingehässig und provokativ, aber da war noch eine andere Seite an ihm – da war ich mir sicher.

Der spannende Auftakt einer Fantasy-Familiensaga

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Eine alte Fehde, zwischen zwei verfeindeten Gemeinden.
Ein dunkler Fluch, der ihre Existenz gefährdet.
Eine entzweite Familie, dazu gezwungen, einander zu hassen.
Und zwei Herzen, mit der Bestimmung, sie alle zu erlösen.

Die sechzehnjährige Anastasia (Stacy) zieht unerwartet in die Kleinstadt Longford. Doch mit der Stadt und ihren Stadtbewohnern scheint etwas nicht zu stimmen. Diese seltsamen Blicke, eine Clique, die sich ihr gegenüber ziemlich fragwürdig verhält, diese allumfassende Energie, die sie hier verspürt und was hat es eigentlich mit den „Anderen“ auf sich, die auf die andere Seite der Stadt verbannt wurden?

Die Antworten auf Stacys Fragen lassen nicht lang auf sich warten, jedoch werfen diese nur noch weitere Fragen auf: Schließlich kommt sie einem Geheimnis auf die Spur, dessen Enthüllung ihren Untergang bedeuten könnte, doch sie ist fest entschlossen, die Wahrheit herauszufinden – koste es, was es wolle.

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Leseproben:

Der spannende Auftakt einer Fantasy-Familiensaga 📚 

Auszug aus Kapitel I: Die neuen Nachbarn – Leseprobe I

Auszug aus Kapitel I: Die neuen Nachbarn – Leseprobe II

Auszug aus Kapitel I: Die neuen Nachbarn – Leseprobe III

Auszug aus Kapitel II: Die innere Stimme – Leseprobe IV

Auszug aus Kapitel II: Die innere Stimme – Leseprobe V

Auszug aus Kapitel III: Der grüne Schimmer – Leseprobe VI

Stell dir vor, du wärst gefangen in einer Illusion von Wirklichkeit

Auszug aus Kapitel III: Der grüne Schimmer – Leseprobe VII 🍁 

Anastasia Leseprobe VIII: Die Aufnahmezeremonie 

Ein Universum voller Geheimnisse: Wie alles begann 

Anastasia IX: Der Schwur auf das heilige Scriptum 

Leseprobe: Das grüne Glück – Auszug aus Kapitel V

Machtlos gegen das eigene Schicksal – Auszug aus Kapitel I

Leseprobe das grüne Glück – Auszug aus Kapitel V
Anastasia Leseprobe: Das grüne Glück II

Eine düstere, tief verborgene, finstere Macht 

 

Bild von S. Hermann & F. Richter auf Pixabay
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